Hessische Landesregierung

Ministerpräsident Boris Rhein sieht in der Verlagerung von Arbeitsplätzen in ländliche Regionen einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Attraktivität der Lebensverhältnisse auf dem Land. Er äußerte sich beim Richtfest der neuen Lehrerkräfteakademie in Alsfeld, die zusammen mit einem weiteren Standort in Gießen den bisherigen Standort Frankfurt ablösen soll. „Indem wir gezielt hochwertige Aufgaben in ländlichen Gebieten ansiedeln, stärken wir unsere Mittelzentren und entlasten gleichzeitig die Ballungsräume“, sagte Rhein. An der Akademie in Alsfeld werden mehr als 200 Personen tätig sein. – Durch die Studie „Neu im Dorf. Wie der Zuzug das Leben auf dem Land verändert“ sieht der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, den von der Landesregierung eingeschlagenen Kurs bestätigt. In Hessen werden die ländlichen Räume attraktiver und junge Menschen und Familien ziehen zunehmend in diese Regionen, sagte Wintermeyer.

Deutschkompetenzen der Schülerinnen und Schüler weiter stärken

Hessen gründet das deutschlandweit erste Kompetenzzentrum Bildungssprache Deutsch. Das Zentrum bildet eine weitere Maßnahme zur Förderung der Deutschkompetenzen der hessischen Schülerinnen und Schüler. Das Erlernen der deutschen Sprache ist der Schlüssel zu schulischem Erfolg und gesellschaftlicher Teilhabe. „Das Kompetenzzentrum Bildungssprache Deutsch verbindet Wissenschaft und Unterrichtspraxis und trägt so maßgeblich dazu bei, Erkenntnisse aus der Forschung an den hessischen Universitäten über Fortbildungskonzepte und Schulungsformate an den hessischen Schulen zu implementieren“, sagte Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz. „Wir stellen auf diesem Wege sicher, dass Forschungsergebnisse zu den Themen Orthografie, Literatur, mündliche Kommunikation und Deutsch als Zweitsprache wirklich bei unseren Schülerinnen und Schülern ankommen.“

Naturwälder schützen

Das neu ausgewiesene Naturschutzgebiet „Langder Wald und Silbachtal“ im Regierungspräsidium Gießen ist mit rund 1.200 Hektar das zweitgrößte Naturschutzgebiet in Hessen. „Hier entsteht die Wildnis von Morgen“, sagte Umweltministerin Priska Hinz. „Natur kann sich frei entfalten und seltene Arten finden ein Refugium. So schützen wir die Artenvielfalt und damit auch unser Leben und unsere Zukunft.“ Die Waldfläche des neuen Gebiets war größtenteils bereits seit 2019 aus der forstlichen Nutzung genommen und der natürlichen Entwicklung überlassen worden. Mit der Ausweisung als Naturschutzgebiet ist die Fläche jetzt rechtlich geschützt. Im hessischen Staatswald werden insgesamt zehn Prozent der Fläche aus der Nutzung genommen. Die Flächen leisten als Refugien für gefährdete Tier- und Pflanzenarten einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung der Artenvielfalt. Zudem speichern sie CO₂ und können Wasser zurückhalten.

Was in dieser Woche außerdem wichtig ist:

• 75 Jahre Jüdische Gemeinde Frankfurt: Ministerpräsident Boris Rhein betont Rolle der Gemeinde für das jüdische Leben in Hessen und Deutschland
• Arbeitsmarkt: Fachkräfteinitiative setzt verstärkt auf Regionalität
• Justizdienst: Minister Roman Poseck begrüßt 133 Nachwuchskräfte
• Netzausbau: Neuer Abschnitt für den lückenlosen Stromtransport zwischen Nord- und Süddeutschland in Betrieb genommen
• Hochwasserschutz: Neuer Landesaktionsplan vorgestellt

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