Der Masterplan Kultur Hessen nimmt Fahrt auf: Am späten Donnerstagnachmittag haben rund 370 Kultur-Aktive aus Vereinen, Organisationen und Verbänden in einer digitalen Auftaktveranstaltung den Fahrplan der Beteiligung zu zentralen Themen wie Digitalisierung, Diversität und Teilhabe oder Kulturelle Bildung besprochen. Auch die wirtschaftliche Situation der Künstlerinnen und Künstler und die Frage, wie man Kultur abseits der Ballungsgebiete weiter unterstützen kann, sollen im Masterplan-Prozess beleuchtet werden.
„Die starke Beteiligung an unserer Auftaktveranstaltung zeigt, wie groß der Bedarf nach Information und Austausch und deshalb auch das Interesse am Masterplan Kultur sind. Das freut mich sehr“, erklärt Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn, die zu der Auftaktveranstaltung eingeladen hatte. „Hessen hat eine vielfältige und lebendige Kulturlandschaft. Die größte Herausforderung für viele Kulturtreibende ist zurzeit sicher die Corona-Pandemie. Sie wirkt zugleich wie ein Brennglas für viele strukturelle Probleme, die es nicht nur, aber eben auch in Hessen im Kulturbereich gibt. Der Masterplan Kultur Hessen soll ein wichtiges Werkzeug sein, um diese Kulturlandschaft auch in Zukunft zu sichern. Mir ist es wichtig, Impulse von Kulturschaffenden, Kulturexpertinnen und -experten und auch allen anderen 2 aufzunehmen, die sich für Kultur interessieren, einschließlich ihres Publikums. Gemeinsam wollen wir überlegen, wie wir kulturpolitische Herausforderungen in Zukunft angehen, und gute Lösungen dafür finden, wie das Land helfen kann.“
Masterplan als Leitplanke für künftige Kulturpolitik
Ziel des Beteiligungsprozesses ist die Erarbeitung eines „Masterplan Kultur“, der die strategische Ausrichtung der hessischen Kulturpolitik für die kommenden Jahre beschreibt – inklusive kulturpolitischem Leitbild, konkreten Ansatzpunkten und Handlungsempfehlungen. Der Beteiligungsprozess zum Masterplan, ursprünglich für 2020 geplant und pandemiebedingt auf 2021 verschoben, baut im Wesentlichen auf einer Bestandsaufnahme auf, die 2018 im Kulturatlas Hessen mündete. Nach der Auftaktveranstaltung folgt nun eine Phase des Fachdialogs mit Kulturschaffenden, Fachleuten, Verbänden, Kulturverwaltung und Politik; in digitalen Werkstatt-Tagen und Workshops sollen Themen und Empfehlungen geschärft werden. Im Herbst wird der Prozess für alle Kulturinteressierten geöffnet: Drei Regionalforen an unterschiedlichen Orten Hessen informieren über die Zwischenergebnisse und laden alle Bürgerinnen und Bürger ein, die im Fachdialog erarbeiteten Inhalte in Form einer Online-Beteiligung zu kommentieren und konkretisieren.