HIV und AIDS sind in einer Zeit multipler Krisen zuletzt etwas aus der öffentlichen Wahrnehmung geraten. „In Hessen bearbeiten wir das Thema aber weiterhin mit hoher Priorität“, betont Sozial- und Integrationsminister Kai Klose anlässlich des Welt-AIDS-Tags am 1. Dezember, der diesmal unter dem Motto "Let Communities Lead" steht und die zentrale Rolle von Gemeinschaften bei der wirksamen Prävention und Unterstützung von Menschen betont, die mit HIV/AIDS leben.
Prävention und Aufklärung spielen eine wichtige Rolle
Hessen fördert dafür die Arbeit der AIDS-Hilfen, die über HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen sowie zu Themen sexueller und geschlechtlicher Vielfalt aufklären und informieren, seit vielen Jahren intensiv: „Kontinuierliche Sensibilisierung und sex-positive Aufklärung sind wesentliche Bausteine, um der gesellschaftlichen Tabuisierung sowie der Stigmatisierung und Ausgrenzung von Personen mit HIV aktiv entgegenzuwirken. Dadurch wird auch die Präventionsarbeit deutlich erleichtert. Eine konsequente Antidiskriminierungsarbeit ist daher grundlegend. Sie rückt die Bedarfe und Lebensrealitäten der Betroffenen in den Blickpunkt und fördert so die Selbstbestimmung. Die hessischen AIDS-Hilfen sind dabei wichtige und bewährte Partnerinnen des Landes“, so der Minister, der anlässlich des Welt-AIDS-Tags heute wie in jedem Jahr an der Denk- und Gedenk-Veranstaltung der AIDS-Hilfe Frankfurt (18:00 Uhr, Stadthaus Frankfurt) teilnimmt.
HIV-Prävention sei eine Querschnittsaufgabe, so Klose weiter. Sie berühre fachlich Akteur*innen wie die Gesundheitsdienste, Bildungs- und Migrationseinrichtungen, Kommunen, das Land und die Aidshilfen und erfordere starke Vernetzung. Besonders wichtig sei, die Perspektive der Menschen, die mit HIV lebten oder ein besonderes Risiko trügen, kontinuierlich einzubinden, wie es auch das Motto des diesjährigen Welt-AIDS-Tages einfordere. „Damit bestehende Angebote angenommen werden können, müssen sie niedrigschwellig und barrierefrei sowie an die Bedarfe der Betroffenen angepasst sein – wertschätzend, ohne Tabus oder Diskriminierung“, unterstreicht Klose. „Menschen mit HIV werden in ihrem Alltag noch immer stigmatisiert. Das belastet zusätzlich. Manchmal werden sogar notwendige medizinische Behandlungen vermieden. Scham erschwert den Zugang zu Prävention, Tests und Therapie. Diese Hindernisse wollen wir im Rahmen der weltweiten nationalen und regionalen HIV-Strategien aus dem Weg räumen.“
Mehr Informationen zum Thema finden Sie auf den Seiten der Deutschen AIDS-HilfeÖffnet sich in einem neuen Fenster sowie dem HIV-Informationsportal des Robert Koch-InstitutsÖffnet sich in einem neuen Fenster.
Anlässlich des Welt-AIDS-Tags finden auch in diesem Jahr an vielen Orten Hessens Veranstaltungen statt. Eine Übersicht wird auf der Webseite der AIDS-Hilfe HessenÖffnet sich in einem neuen Fenster veröffentlicht.