Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum

Landesamt für Denkmalpflege Hessen und Landesenergieagentur Hessen starten Ratgeberportal

Ein neues Internetangebot bietet Unterstützung, wie denkmalgeschützte Immobilien und Kulturdenkmäler denkmalgerecht energetisch modernisiert und mit erneuerbaren Energien versorgt werden können. Unter www.denkmalschutz-und-modernisieren.de  finden Hauseigentümerinnen und -eigentümer für eine Gebäudesanierung notwendigen Expertinnen und Experten, Institutionen und Behörden. Zudem wird dort der Weg zu Beratungsangeboten und Fachzentren gewiesen. Der Online-Leitfaden enthält unter anderem Informationen zur Dämmung, Photovoltaik oder zum Heizen mit erneuerbaren Energien. Gelungene Beispiele geben Impulse für das eigene Projekt. Verantwortlich für die Informationen sind die Landesenergieagentur (LEA) Hessen sowie das Hessische Landesamt für Denkmalpflege. 

„Mit guter Beratung verliert die energetische Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden schnell ihren Schrecken. Genau darum geht es uns mit dem neuen Angebot: Eigentümerinnen und Eigentümer bekommen die Möglichkeit, sich rundum, schnell und bequem zu informieren, Expertinnen und Experten oder Fördermöglichkeiten zu finden“, sagten Wirtschafts- und Energieminister Tarek Al-Wazir und Wissenschafts- und Kunstministerin Angela Dorn zum Start des Internetangebots. „Die Best-practice-Beispiele zeigen darüber hinaus, was wirklich möglich ist. Wir sind uns sicher, dass mit dem Ratgeberportal viele Zweifel und Vorbehalte abgebaut werden können.“

Mit guter Beratung verliert die energetische Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden schnell ihren Schrecken.

Tarek Al-Wazir und Angela Dorn Minister für Wirtschaft und Ministerin für Wissenschaft

„Bei der Modernisierung eines Denkmals braucht es Energieberaterinnen und -berater mit einer Zusatzqualifikation für denkmalgeschützte Gebäude. Interessierte finden diese ebenso über die Seite wie Wege zur staatlichen Förderung. Überdies wird erklärt, wie Hauseigentümer und Hauseigentümerinnen mit einem individuellen Sanierungsfahrplan einen zusätzlichen Bonus erhalten“, so Dr. Karsten McGovern, Geschäftsführer der LEA LandesEnergieAgentur Hessen GmbH.  

„Viele Besitzerinnen und Besitzer von denkmalgeschützten Gebäuden wollen Substanz und Erscheinungsbild innen und außen erhalten. In den letzten Jahren wurden viele kreative Ideen und Techniken entwickelt, die gleichzeitig Denkmalschutz und Energiesparen ermöglichen. Wir stellen diese Ideen in unseren hessischen Best-Practice-Beispielen vor und zeigen, wie der Denkmalschutz bei der Suche nach Lösungen unterstützt“, so Dr. Verena Jakobi, Landeskonservatorin des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen.   

Identitätsstiftende Werte erhalten 

Alte Gebäude haben bereits viel für das Klima und den Schutz der Ressourcen getan. Mit ihren reparaturfähigen Konstruktionen wurden sie über Jahrhunderte hinweg instandgesetzt und neuen Bedürfnissen angepasst. In Altbauten sind in den Baumaterialien große Mengen CO2 gebunden. Darüber hinaus speichern sie Denkmalwissen, Qualitäten von Gestaltung, Geschichte und Stadtbildprägung. Sie repräsentieren architektonische, historische und soziale Werte, die identitätsstiftend für das Land sind. Auch kommende Generationen sollen diese Werte erfahren, mit Leben füllen und weitergeben. Damit das gelingt, können auch diese Gebäude energetisch verbessert werden. Viele Immobilienbesitzerinnen und -besitzer stellen sich dieser Aufgabe, wollen ihren Energieverbrauch drastisch senken und mehr erneuerbare Energien einsetzen.   

Hintergrund 

Seit 2022 kooperieren das Landesamt für Denkmalpflege Hessen und die LandesEnergieAgentur Hessen (LEA Hessen) bei Fragen rund um Denkmalschutz und Energiesparen. Das Ratgeberportal entstand zusammen mit Energieberaterinnen und -beratern, dem Denkmalschutz, Immobilienbesitzerinnen und -besitzern, Architektinnen und Architekten sowie mit der KEEA Klima und Energieeffizienz Agentur GmbH. Es richtet sich in erster Linie an Bürgerinnen und Bürger, kann aber auch vom Handwerk, Architektur- und Planungsbüros sowie Energieberaterinnen und -beratern genutzt werden, um den Denkmalschutz von Beginn an in den Planungsprozess einzubeziehen.   

Das Landesamt für Denkmalpflege Hessen ist die Fachbehörde für den Schutz und die Pflege der Kulturdenkmäler in Hessen. Es wurde 1974 parallel zum Inkrafttreten des ersten für das gesamte Bundesland geltenden Denkmalschutzgesetzes gegründet und ist dem Ministerium für Wissenschaft und Kunst nachgeordnet. Kulturdenkmäler als Quellen und Zeugnisse menschlicher Geschichte für nachfolgende Generationen zu erhalten und für ihre Bedeutung zu werben ist die Aufgabe des LfDH. Die energetische Ertüchtigung von Kulturdenkmälern ist seit Jahren ein wichtiges Thema in der Denkmalpflege. Seit Anfang dieses Jahres widmet sich eine zusätzliche Projektgruppe in der Bau- und Kunstdenkmalpflege intensiv diesem Anliegen. 

Die LEA LandesEnergieAgentur Hessen GmbH (LEA Hessen) übernimmt seit 2017 im Auftrag der Hessischen Landesregierung zentrale Aufgaben bei der Umsetzung der Energiewende und des Klimaschutzes. Die Angebote richten sich an hessische Bürgerinnen und Bürger, gesellschaftliche Organisationen, Kommunen und Unternehmen. Die LEA Hessen bietet Informationen, Erstberatungen und begleitende Unterstützung bei der Auswahl und Umsetzung von Maßnahmen zum Klimaschutz, zur Energieeffizienz, zur Energieeinsparung oder zum Ausbau erneuerbarer Energien im eigenen Umfeld. Sie ist zuverlässige Partnerin, wenn es darum geht, Dritte für Aktivitäten für den Klimaschutz und die Energiewende zu gewinnen. Die LEA Hessen versteht sich auch als Informationsplattform und bündelt dazu hessenweit Expertenwissen.

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